Einkehr
Einkehr

Ein Audio-Beispiel zu diesen Noten gibt's über den Link am Ende des Ausdrucks.
Bei einem Wirte wundermild,
da war ich jüngst zu Gaste;
ein goldner Apfel war sein Schild
an einem langen Aste.
Es war der gute Apfelbaum,
bei dem ich eingekehret;
mit süßer Kost und frischem Schaum
hat er mich wohl genähret.
Es kamen in sein grünes Haus
viel leichtbeschwingte Gäste;
sie sprangen frei und hielten Schmaus
und sangen auf das Beste.
Ich fand ein Bett zu süßer Ruh
auf wiechen, grünen Matten;
der Wirt, er deckte selbst mich zu
mit seinem kühlen Schatten.
Nun fragt ich nach der Schuldigkeit,
da schüttelt er den Wipfel;
gesegnet sei er allezeit
von der Wurzel bis zum Gipfel.
da war ich jüngst zu Gaste;
ein goldner Apfel war sein Schild
an einem langen Aste.
Es war der gute Apfelbaum,
bei dem ich eingekehret;
mit süßer Kost und frischem Schaum
hat er mich wohl genähret.
Es kamen in sein grünes Haus
viel leichtbeschwingte Gäste;
sie sprangen frei und hielten Schmaus
und sangen auf das Beste.
Ich fand ein Bett zu süßer Ruh
auf wiechen, grünen Matten;
der Wirt, er deckte selbst mich zu
mit seinem kühlen Schatten.
Nun fragt ich nach der Schuldigkeit,
da schüttelt er den Wipfel;
gesegnet sei er allezeit
von der Wurzel bis zum Gipfel.
Text: Ludwig Uhland